Börsen im Sinkflug - und nun?

Börsenturbulenzen und wie man sie meistert!

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Wer heute die Nachrichten liest, wird mit Überschriften wie „DAX bricht ein – Aktien finden nach Trumps Zoll-Ankündigung keinen Halt“ (SZ) oder „Nächster Einbruch – Wall Street eröffnet tiefrot“ (Handelsblatt) ziemlich unsanft mit dem aktuellen Börsengeschehen konfrontiert. Von historischen Kursrückgängen ist die Rede, eine weltweite Rezession stehe möglicherweise bevor. Die Panik an den Märkten ist deutlich spürbar!

Turbulenzen an den Börsen…

Was also tun, wenn man als Anleger – mehr oder weniger deutlich – von diesen Kursrückgängen betroffen ist? Alles verkaufen und auf einen günstigen Wiedereinstieg hoffen? Oder einfach Augen zu und durch? Oder ganz verwegen: Auf dem aktuellen Niveau kaufen und noch mehr ins Risiko gehen?

Bevor man sich der Beantwortung dieser Frage widmet, ist es ratsam, sich von dieser Hysterie nicht anstecken zu lassen. Emotionen, wie Angst oder Gier, sind kein guter Ratgeber! Es ist vielmehr ratsam, die aktuellen Kursbewegungen zu analysieren und diese ggf. auch in einem längeren zeitlichen Kontext zu betrachten.

So hat der DAX seit seinem Höchststand Anfang März bis heute um ca. 15% verloren und der amerikanische S&P 500 ca. 19%. Zugegeben, diese Verluste sind deutlich! Erweitert man aber den Zeitraum auf das letzte Jahr, liegt der DAX mit einem Plus von 11% deutlich im Gewinn und der S&P500 liegt nur noch mit ca. 3% in der Verlustzone.

Und auf Sicht der letzten zwei Jahre liegen beide Indizes mit 23% (S&P500) bzw. 29% (DAX) trotz dieser herben Kursverluste in den letzten Wochen noch deutlich in der Gewinnzone. Insofern relativieren sich die Kursverluste doch erheblich, wenn man sie in einem etwas größeren Kontext betrachtet.

 

analysieren und bewerten…

Natürlich können die Kurse in den nächsten Monaten noch weiter korrigieren, sie können sich aber auch wieder deutlich erholen. Diese Unsicherheit ist dem Börsengeschehen immanent. Diese Unsicherheit gilt es als Anleger ganz grundsätzlich zu akzeptieren und sich kritisch mit seinen Anlagen auseinanderzusetzen!

Wichtig ist also, seine Anlagen und seine Strategie einem Faktencheck zu unterziehen: Wo liege ich im Gewinn, wo im Verlust? Wie sieht es mit meinem Anlagehorizont aus? Wie sieht es mit meiner Verlusttragfähigkeit aus? Welche Verluste sind noch zu verschmerzen, ab wann sollte ich Verluste begrenzen? Wie gehe ich emotional mit derartigen Situationen an den Börsen um? Rauben Sie mir den Schlaf, oder lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen und verfolge meine Anlagestrategie, auch wenn es mal stürmisch wird?

und entscheiden, was zu tun ist!

Wer sich diesen Fragen stellt und (ehrliche) Antworten für sich findet, der wird daraus auch die für sich richtigen Handlungsalternativen ableiten. Selbstverständlich kann man sich auch Unterstützung bei einem vertrauenswürdigen Berater suchen, wenn man sich im Umgang mit den eigenen Finanzen unsicher ist.